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Das Wurzelwerk der sagenumwobenen Hexenbuche windet sich über der Erde weitläufig an der oberen Kante eines Hanges entlang.
Leider droht der sagenumwobene Baum vom Hang abzurutschen, daher kann dieser aus Sicherheitsgründen nur noch aus der Ferne angeschaut werden.



Geschichte der Hexenbuche:

Wie der Troll in den Fläming kam
verfasst von Sophie Hausig


Weit oben im kalten Norden lebte vor 100 Jahren ein kleiner Troll mit großen Ohren, großer Nase und großen Füßen. Er lebte dort unter großen Steinen und fror immer so entsetzlich. Er lebte ganz allein, ohne Freunde, so dass er sich eines Tages aufmachte, um sich ein wärmeres Heim zu suchen. Nach langer, langer Wanderung machte er Rast im schönen Fläming. Hier gefiel es dem Troll. Es gibt Steine, viele Quellen und Bäche, Sonne und schöne Bäume. „Hier bleibe ich“, sagte der Troll. “Es ist wie im Paradies“, freute er sich und suchte sich einen schönen Platz zum Schlafen unter einem großen Stein.

Der kleine Troll war so erschöpft von seiner langen Reise und schlief sofort tief und fest ein. Im Traum hörte er ein leises Weinen. Der Troll erwachte und ging dem Wimmern nach. Ganz in der Nähe fand er eine kleine traurige Buche, die vor sich hin schluchzte. Der kleine Baum erzählte dem Troll, dass er so traurig sei, weil die anderen Bäume über ihn lachten, da er so klein geblieben war. Der kleine Troll und die kleine Buche wurden gute Freunde, weil sie beide so einsam waren. Der Troll versprach der Buche, nie wieder fortzugehen. Er baute sich eine Höhle unter der Buche und versprach, viel Kraft von den unterirdischen Paradiesquellen für das Bäumchen herauf zu holen. Von da an wuchs die kleine Buche und wurde riesengroß. Die großen Wurzeln wuchsen wie ein Schutzmantel um den Troll herum.

Der kleine Troll fühlte sich so beschützt unter den Wurzeln seines großen Freundes. Manchmal, wenn es sehr ruhig ist und man dort ausruht, hört man die Beiden, Troll und Buche, kichern, denn sie sind sehr glücklich. Jeder Wanderer, der an diesem seltsamen, großen Baum vorbeikommt, staunt und meint, der wäre wohl verhext. Von da an hieß der Baum „Hexenbuche“.